In der vorliegenden Arbeit wird die Modifikation des klassischen russischen Vaudevilles und die Rolle von A.Čechovs Einakter untersucht. Im russischen Vaudeville koexistieren das Vaudeville mit den traditionellen Gattungsmerkmalen und das modifizierte, erneuerte Vaudeville; gattungspoetisch bilden das klassische russische Vaudeville und Čechovs Vaudeville(Einakter) zwei Pole heraus, zwischen denen sich die gattungspoetisch unterschiedlichen Vaudevilles befinden. Im folgenden seien die wichtigen Veränderungen des KRVs zusammenfassend genannt, damit man nicht nur seine Modifizierung etwa seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts veranschaulichen: 1. Die Anzahl des Couplets ging zurück; darüber hinaus entwickelt sich das Vaudeville, dem das Couplet ganz fehlt. 2. Es gibt Fälle, in denen das prosaisierte Couplet vorkommt. 3. Dementsprechend weicht der Verstext dem Prosatext. 4. Trotz der Senkung des musikalischen Niveaus bleibt die Musik doch noch als wichtiger Faktor für die Gattungsbestimmung im coupletlosen Vaudeville vorhanden. 5. Die Handlungen der Figuren werden einerseits noch erheblich aus den unsinnigen Gegebenheiten der Situation wie Verwicklung, Verkleidung, Zufall usw. her motiviert; andererseits gibt auch der Charakter der Figur den Anlaß zur Entstehung ihrer mimischen und sprachlichen Handlungen. Aufgrund der vorliegenden Untersuchung kann man behaupten: Was Čechov mit seinen Einaktern geleistet hatte, ist nichts anderes als die Wiederherstellung des Unterhaltungsprinzips des Vaudevilles, das unter dem Einfluß der "Naturalen Schule" in den Hintergrund getreten war. Die Behauptung, Čechovs oben genannten 5 Einakter seien Vaudevilles, läßt sich durch folgende Fakten begründen: 1. Šutka(Posse, Farce) wurde in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts häufig als Synonym zum Vaudeville verwendet. 2. Dementsprechend nannten Čechov und seine Zeitgenossen seine Einakter Vaudeville, ohne daran Zweifel zu zeigen, obwohl sie die Gattungsbezeichnung Šutka oder Scena tragen. 3. Auch viele sowjetische Forscher betrachteten seine Einakter ohne weiteres als Vaudeville. 4. Vor dem Erscheinen von Čechovs Einaktern gab es das Vaudeville ohne Couplet (das sogenannte Massen-Vaudeville), unter dessen Einfluß offenbar seine Einakter hinsichtlich des Fehlens des Couplets standen. 5. Die von Čechov aufgestellten Voraussetzungen des Vaudevilles und seine nachdrückliche Betonung der das Lachen auslösenden Unsinnigkeit und Niedrigkeit im Einakter bzw. Vaudeville beweisen, daß er sich des Unterhaltungsprinzips bewußt war, was sein Einakter in Verbindung mit dem KRV setzt. 6. Der Charakter der Figuren und ihre daraus motivierten Handlungen führen nicht zur Charakterkomödie oder satirischen Komödie, sondern sie dienen zur Unterhaltung. Unter den sowjetischen Vaudevilles (bis zum Jahr 1934) sind Vaudevilles vorhanden, die der in s einen Einakter bzw. dem Massen-Vaudeville realisierten Gattungsmodifizierung des Vaudevilles folgen. Dadurch bestätigt sich, daß sich die modifizierte Form in der Anfangsphase der Entwicklung der sowjetischen Vaudevilles durchsetzte und festigte.
1. 서론
2. 본론
3. 결론