In dieser Arbeit wird beabsichtigt, den klassischen russischen Vaudevilles(KRV) historisch darzustellen; besonders soll das Augenmerk auf seine Entstehung, Entwicklung und die Modifikation seines Typus in Russland gerichtet werden. Die französischen Vaudevilles wirkten sich auf das KRV in zweierlei Hinsicht aus: Es handelte sich erstens um Direktübersetzungen, freie Übersetzungen, Bearbeitungen und Nachahmungen der ausländischen Vorlagen und zweitens um zahlreiche - als Originale ausgewiesene - Stücke, die inhaltlich und strukturell an dominanten ausländischen Textmustern orientiert sind. Für die Adelsformation des Vaudevilles ist es charakteristisch, daß nicht nur das Produktions- und Rezeptionssubjekt dem Adel angehörte, sondern auch der Vaudeville-Text sich an die adlige Welt und ihre Kultur richtete. Die Entwicklungsphase der bürgerlich-raznočincen Formation erstreckte sich auf das vierte und fünfte Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts, in der das Vaudeville seine Blütezeit erreichte. Wie die Bezeichnung andeutet, traten die bürgerlich-raznočincen Elemente an Stelle der adligen in der Produktion und Rezeption des KRV. Der Niedergang des Vaudevilles auf der russischen Bühne in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts kommt in erster Linie in der Anzahl seiner Aufführungen deutlich zum Ausdruck. Die Gründe dafür liegen in den veränderten Gegebenheiten des Literatur- und Theaterlebens in Rußland. Als das Vaudeville aufgefordert war, sich mit der neu entstandenen sozialen Problematik immer analytischer und sachlicher zu beschäftigen, erwies sich seine gattungspoetische Eigenschaft als nicht dafür bestimmt. Damit folgte der Verfall der synthetischen Eigenheit des RKVs. Verschiedene Gattungsbezeichnungen zeigen die Verschmelzung der verschiedenen literarischen und dramatischen Elemente. Der Formverfall des KRVs ließ das Vaudeville ohne Couplet oder die kleine Komödie entstehen, die in einigen Forschungen als Massen-Vaudeville, das mit den szenischen Verfahren des KRVs versehen wurde.
Ⅰ. 서론
Ⅱ. 본론
Ⅲ. 결론
참고문헌
Abstract