Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit dem Charakter der Adenauerschen Außenpolitik in der ersten Jahren der Bundesrepublik. Der Zeitraum von 1949 bis 1955 bildete insofern eine einheitliche Zäsur, als die Bundesrepublik während dieser Jahren kein souveräner Staat war. Die Außenpolitik der Bundesregierung in diesen Jahren ist ohne Bundeskanzler Konrad Adenauer nicht denkbar. Zuerst besaß die Regierung bis März 1951 kein Außenministerium. Nach Wiedererrichtung des Auswärtigen Amtes übernahm Kanzler persönlich das Amt bis zur Ernennung des Außenministers Heinrich von Brentano im Juli 1955. Daher wurden die außenpolitischen Grundlinien der Bundesrepublik in den ersten Jahren entscheidend von Adenauers persönlichen Interpretationen der nationalen Interessenlage und der internationalen Rahmenbedingungen geprägt. Es ist unumstritten, dass das oberste Ziel der Adenauerschen Außenpolitik in diesen Jahren die Wiedergewinnung der Souveränität war. Die Bundesregierung versuchte dementsprechend von Anbeginn an ihren Entscheidungsspielraum zu vergrößern und dem Drang nach Souveränität höchste Priorität zu geben. Dieses Ziel konnte die Bundesrepublik nur dann erreichen, wenn sie bereit war, an dem Prozeß der europäischen Integration in den Nachkriegsjahren aktiv teilzunehmen. Die Bundesregierung stellte daher die Europapolitik in ihrem Dienst. Adenauer setzte sich hartnäckig für die europäische Integration ein, die aus Sicht der Bundesrepublik damals der Politik der Einbindung der Bundesrepublik in den Westen gleichkam. In dieser Hinsicht war seine Außenpolitik in den ersten Jahren der Bundesrepublik ein Instrument, dessen man für das höchste außenpolitische Ziel bediente. Daß die Bundesrepublik Souveränität und Gleichberechtigung gegenüber den westlichen Partnern bekam, ist darum einen großen Teil Adenauer zu verdanken.
1. 서 론
2. 서독외교의 성격과 아데나워
3. 서독외교의 거시적 전제조건과 아데나워
4. 유럽방위공동체의 좌절과 아데나워
5. 결 론
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