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KCI등재 학술저널

“알자스인에게 알자스를!”: 20세기 알자스 지역운동과 지역정체성의 모색

“Elsaß den Elsässern!” : Regionalbewegungen und regionale Identität in Elsaß seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts

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Elsaß gehört zu Regionen, die als Zwischenräume zusammengefasst sind. Solche Regionen sind nicht nur im geographischen Sinne als eine Lage zwischen den Kerngebieten, also am Rande der jeweiligen Nationen und Staaten zu verstehen. Sie sind sprachliche, kulturelle und ethnische Übergangsgebiete, in denen sich verschiedene Einflüssen überkreuzten. Deswegen waren sie in der Geschichte der Nationalstaaten oft ein gewaltiger Kampfplatz zwischen konkurrierenden Nationalstaaten. Aber es ist auch ein anderer Merkmal einiger europäischen Zwischenräume, daß sie im Laufe ihrer Geschichte gegen die Nationalisierungspolitik der großen Nachbarnationen eine hohe kulturelle und politische Eigendynamik entwickelten. Wie allgemein bekannt ist, wechselten die Elsässer seit dem 19. Jahrhundert nicht weniger als viermal die Staatsangehörigkeit. In dem Ringen zwischen Frankreich und Deutschland um die Vorherrschaft zum Spielball geworden, setzten die Elsässer auf den Mythos des Elsässertums. Sie forderten auf kultureller Selbständikeit und eigener Identität. Besonders in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts aus dem Unbehagen und dem Gefühl der Demütigung heraus entwickelte sich in Elsaß das Streben nach Autonomie, das oft eine “Heimatbewegung” bezeichnet worden ist. Allerdings ist diese Bewegung in den nationalsozialistischen Jahren einen Abgangsprozeß erlebt. Später am Ende der sechziger Jahre begann eine Renaissance der Regionen. In Elsaß kam erneut eine regionale Bewegung auf, die den Zentralismus der französichen Regierung kritisierte und ein Ende des “internen Kolonialismus” forderte. Der Regionalismus manifestierte sich auch auf kultureller Ebene mit der bewußten Hinwendung zum kulturellen Elsässertum. Allerding blieben heutzutage auch die Erfolgschancen der Autonomiebewegungen in Elsaß stets gering. Es wäre also unsinnig, die Wirkungsmacht der Nationalen bestreiten zu wollen. Aber es ist auch nicht schwer, die Grenzen der Nationalismen und Nationalstaaten zu belegen. Wie der Fall Elsaß zeigt, können kollektive Identitätsangebote wie die Nation oder die Region ephemeren Charakters sein. Die Nationalstaaten wurden im 19. und 20. Jahrhundert aufgrund ihrer internen Dynamik zu einem wesentlichen Orientierungspunkt. Aber nationale Identitäten konnten unter bestimmten Bedingungen abnehmen, waren also keineswegs stabil, wie man lange Zeit annahm. Der Fall Elsaß zeigt zudem, daß die Bewohner in Elsaß ferner eine eigene Identität entwickelten, die bis heute ungebrochene Dynamit erhält. Man kann diesen Zwischenraum daher nicht als eine Randerscheinung der europäischen oder der betreffenden nationalen Geschichten Europas betrachten. So lässt sich sagen, daß die Beziehung der nationalen Identitäten zu anderen kollektiven Identitäten im Rahmen der Bildung einer zweifachen oder mehrfachen Identität in der europäischen Geschichte zu verstehen ist. Außerdem ist es auch erwähnenswert, daß die regionale Identität im Westeuropa in jüngster Zeit eine besondere Rolle spielt, die konkurrierende nationale Spannung weiter lindert und den Traum vom gemeinsamen Europa fördert.

Ⅰ. 들어가며

Ⅱ. 새로운 지역이해를 위한 전제

Ⅲ. 문화적 자치운동과 알자스 정체성에 대한 추구

Ⅳ. 전후 새로운 시민운동과 그 의미

Ⅴ. 나가며

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