1960-70년대 파독 인력송출과 차관:

Koreanische Gastarbeiter in der BRD und deutsche Anleihen zu Korea in den 60-70er Jahren:

Genau vor 50 Jahren, also im Dezember 1963, flug die erste Chartermaschine nach Frankfurt ab, deren Insassen koreanische Bergarbeiter waren, die von der deutschen Kohlenbergbauindustrie für 3 Jahre eingestellt waren Darauffolgend gingen koreanische Krankenschwester auch als Gastarbeiter nach BRD, die von der deutschen Krankenhausgesellschaft eingeladen waren. Die Arbeitsmigration der Koreaner in Deutschland dauerte bis 1977 an, wo die westdeutsche Migrationspolitik ausländische Arbeitskräfte allmählich ausschloss. Der Export der Bergarbeiter und Krankenschwester in die BRD trug durch Überweisungen ihrer Arbeitslöhne als eine der wichtigsten Devisenquelle zur forcierten Industrialisierung Koreas bei. Dabei spielten auch staatliche und komerzielle Anleihen von der BRD an Korea eine nicht minder wichtige Rolle. Daher gelten, zumindest in Korea, der Export der koreanischen Arbeitskräfte in Deutschland und deutsche Anleihen als eine Art Entwicklungshilfe, die u. a. während des Kalten Krieges zur Stärkung des westlichen Lagers geleistet sei. Aber die Entwicklungshilfe-These ist nicht frei von der Gefahr, dass sie das Grundfaktum übersieht: es wäre m. E. eine wirtschaftliche Beziehung, die sowohl Korea als auch der BRD zugute käme. Diese Arbeit geht von der oben genannten Hypothese aus und kommt zum Schluss, dass die wirtschaftliche Beziehung beider Staaten zwar von dem Kalten Krieg, also von der Politik, beeinflusst worden war, dass sie aber im wesentlichen ein ökonomisch kalkulierter Akt war. Für Deutschland bedeuteten koreanische Arbeiter eine wichtige Quelle der einfachen Arbeitskräfte, die zur ununterbrochenen Weiterentwicklung deutschen wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem zweiten Weltkrieg notwendig waren, aber allein im Inlande kaum geliefert werden konnten. Auch die Anleihen zu Korea war eine gut funktionierte Wirtschaftspolitik der deutschen Regierung, die den Export der deutschen Industrie anreizte, indem sie meistens nicht als Finanzkapital gegeben waren, sondern als Produktionsanlagen oder -techniken von deutschen Firmen.