Die Bergmannswohnung hat ihren Ursprung in dem als “Kotten” bezeichneten Bauernhaus der vorindustriellen Zeit. Bezuglich des Baus der Zechenwohnungen herrschte das Leitbild der Kleinsiedlung vor, namlich kleine Hauser mit Gemusegarten und Stall fur die bergmannische Eigenwirtschaft. Angenommen ist bei der vorgelegten Abhandlung, dass sich die Bestrebungen nach der “Verburgerlichung” bzw. “Entproletarisierung” bei den Bergleuten in dem Wandel ihrer Wohnverhaltnisse und-verhalten der Nachkriegszeit wiederspiegeln. Als Zentrum der Rustungsindustrie war das Ruhrgebiet bereits in den ersten Kriegsjahren das Ziel alliierter Bombenabwurfe und daher waren die Kriegsschaden hier umfangreicher und konzentrierter als in anderen Gebieten Westdeutschlands. Doch aufgrund der planmaßig zugeteilten finanziellen Forderungen zum Zweck der Erhohung der Kohlenforderung wurde die Wohnungsnot im Ruhrgebiet relativ schnell beseitigt. Zu der Zeit wurden zur Kostenbegrenzung und aufgrund der knappen Baugrundstucke im Industriegebiet haufiger Mehrfamilienhauser in Form von Doppel-und Reihenhausern mit einem schmalen Garten gebaut als freistehende Hauser. Obwohl die Wohnungsnot und ein beengter Nachkriegswohnungsbau eine nicht unwesentliche Rolle bei der Familienbildung spielten, ist es fraglich, ob die Kleinwohnungen als Ausloser fur die sinkende Kinderzahl gelten konnen. Zum ersten sind auch in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg Arbeiterwohnungen aus Kostengrunden haufig klein und eng gebaut worden. Zum zweiten wurde die kleine Mietwohnung von den wohnungssuchenden Bergleuten selbst gewunscht als Ubergangslosung fur junge Familien. Vor allem ist es durchaus fraglich, inwieweit die Zahl der Schlafzimmer bzw. der Kinderzimmer bei der Kinderzahl junger Arbeiterfamilien von Bedeutung war. Außerdem war die Kleinfamilie seit dem beginnenden 20. Jahrhundert auf dem Vormarsch. In den 1950er Jahren verlor die Arbeit im Gemusegarten zunehmend an Bedeutung. Er wurde zwar beibehalten, war aber nicht mehr von okonomischer Notwendigkeit. Gleichzeitig fanden die ‘gute Stube’ und der ‘Gelsenkirchener Barock’ immer mehr Verbreitung unter den Arbeitern. Somit verloren das traditionelle Wohnverhalten der Bergleute sowie die multifunktionale Wohnkuche generationsmaßig langsam aber sicher an Bedeutung. Die Wohneinrichtungen der Bergleute schwankten zwischen Erneuerung und Restauration. Die Wohnvorstellungen und -wunsche, die fur das Bauprojekt von Bergarbeiterwohnungen zusammengestellt worden sind, bestatigen das Streben nach einem burgerlichen Lebensstil bei den Arbeitern in der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs.
Ⅰ. 들어가는 말: 광부 주택의 농촌적 기원과 부르주아적 지향성
Ⅱ. 전후 재건기 광부 주택 건설: 교외주택과 주택소유의 이상
Ⅲ. 집이 작아서 둘째를 포기한다? 주택과 가족규모 사이의 관계
Ⅳ. ‘겔젠키르헨 바로크’: 주거문화의 현대성과 복고풍
Ⅴ. 맺음말: 노동자의 ‘취향’과 프롤레타리아성의 탈각
〈Abstract〉