Gibt es normative Spielregeln für produktive Konflikte bzw. Handlungsprinzipien für das Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft bzw. in einer global omnipräsenten multikulturellen Wirklichkeit? Unter welchen Bedingungen ist die Multikulturalität nicht nur als akzeptables, sondern auch als erstrebenswertes Prädikat für unsre Wirklichkeit zu bewerten? Angesichts dieser Fragen wird in diesem Aufsatz argumentiert, dass Nietzsches Erwägung über die altgriechische Agonalität einen wichtigen Beitrag zum aktuellen Diskurs über die Multikulturalität leisten kann, indem Bedingungen und Konsequenzen eines sowohl produktiven als auch kritischen Verhältnisses zwischen Kulturen theoretisch darstellt werden. Besonders bemerkenswert ist Nietzsches Argument, dass die Entfaltung des Potenzials der eigenen Kultur durch einen konstanten Wettkampf mit anderen Kulturen am besten gefördert werden kann.
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