대한민국 헌법사(제1공화국-제6공화국)

Constitutional History of the Republic of Korea (1-6 Republic)

Die 1. Republik : Die Verfassung vom 17. Juli 1948 besteht aus einer Präambel und 103 Artikeln, die in 10 Kapitel gegliedert sind. Die Präambel stellt den historischen Bezug zu den nationalen Befreiungsbewegungen her und beansprucht für die erste koreanische Verfassung das Fortschreiten in einer nicht imperialistischen Tradition eines koreanischen Nationalismus, gerichtet auf den Fortbestand des koreanischen Volkes unter den Bedingungen der neuerrungenen nationalen und individuellen Rechte und Werte. Die 2. Republik : Nach dem Sturz der ersten Republik durch die Studenten-Revolution vom 19.4.1960(abgekürzt: “4.19-Revolution” bildete das Parlament einen Ausschuß für die Ausarbeitung eines Verfassungsentwurfs, dem die parlamentarische Demokratie des Bonner Grundgesetzes von 1949 als Vorbild diente. Die 3. Republik : Nach einer über zweieinhalbjährigen Unterbrechung durch die Militärvereinigung wurde am 17. Dez. 1962 mit großer Mehrheit der Entwurf für eine Verfassungsänderung angenommen und verkündet am 26. Dez. 1962. Das Bedürfnis nach einer wirksameren, stärkeren Regierung hat zwei wichtige Änderungen der koreanischen Verfassung bewirkt, die für deren Zukunft eine große Rolle spielen sollte. Die 4. Republik : Um nationalen Konsens zur Erneuerung des Staates zu schaffen, hat sich der Staatspräsident der 3. Republik Park, Chung-Hee, der im April 1971 nur knapp mit 6,3 Millionen Stimmen vor seinem Hauptgegner Kim, Dae-Jung (5,4 Millionen Stimmen) als Wahlsieger hervorgeganen war, zu opfern bereit erklärt; er wollte die nationale Wiedervereinigung und Wiedererstehung mit der außerordentlichen Erklärung vom 17. Okt. 1972 und eine neue Wende in Koreas erreichen. Die 5. Republik : Aus den Wirren der innenpolitischen Konflikte ging Chun, Doo-Hwan, der bisherige Vorsitzende des Sonderkomitees für die Sicherheit des Landes, als Sieger hervor, der am 27. Okt. 1980 eine neue Verfassung verkündete. Der von den Militärs nach selbstdefinierten Ruhe- und Ordnungskriterien frei manipulierbare “Demokratiefahrplan”, der für Oktober 1980 ein Verfassungsreferendum und für die erste Hälfte 1981 Wahlen vorsieht, ist durch die Lähmung aller politischen Tätigkeiten und die Eliminierung aller Politiker zur Farce geworden, zu einem Tunnel, durch den sie uns auf eine simple Ja-/Nein-Entscheidung ohne Wahlmöglichkeit stoßen. Die 6. Republik : Nach dem 1987 eingeleiteten politischen Umschwung wurde die neue Verfassung, für die sich rund 93 Prozent der Bevölkerung für die Direktwahl des Präsidenten unter dem Präsidialsystem ausgesprochen hatte, am 29. Okt. 1987 verkündet. Mit der Vereidigung des neuen Präsidenten Roh, Tae-Woo am 25. Feb. 1988, mit der sich der erste friedliche und verfassungsmäße Machtwechsel in der gesamten Verfassungsgeschichte Südkoreas vollzog, trat die neue Verfassung in Kraft.